Im Herbst 1999 heuerte Kult-Trainer Peter Neururer bei den Offenbacher Kickers in der 2. Bundesliga an. Im seinem ersten Heimspiel ging es am 31. Oktober gegen Greuther Fürth.
Am Abend zuvor stand noch ein Abendessen mit dem Vereinspräsidenten, dem Manager und dem Geschäftsführer des OFC an. Die Offenbacher bestellten für „Neuling“ Neururer das „hessische Nationalgericht“ Handkäs mit Musik zum Essen – und als Getränk dazu gab es für Neururer und seinen Co-Trainer gespritzten Äppelwoi. Was beide nicht wussten: Äppelwoi regt stark die Verdauung an. So kam es dann auch, dass Co-Trainer Werner Kasper recht schnell Schweißausbrüche und im Anschluss Durchfall bekam, er sollte es nicht einmal am Folgetag zum Spiel schaffen. Neururer selbst aber spürte vorerst nichts dergleichen.
Am Spieltag selbst schien zunächst alles wie gewohnt, bis Neururer irgendwann ein Grummeln im Magen spürt. Kurz darauf fiel das 1:0, Neururer sprang jubelnd auf „und da scheiß‘ ich mir dermaßen in die Hose, das kann sich kein Mensch vorstellen“, so der Trainer später.
Mit voller Buchse coachte er anschließend das Spiel zu Ende, doch so richtig unangenehm wurde es erst nach Spielschluss. Denn nach dem Heimsieg ging er mit der Mannschaft vor die Gegengerade, um mit den Fans zu feiern. Sie sangen: ‚Wir tanzen den Peter Neururer. Wir schwingen die Hüften nach links, nach rechts.‘ Und ich sollte das mitmachen“, so Neururer. Einen Hüftschwung machte er schließlich auch mit – das reichte aus, um auch die letzten Reste aus seinem Darm direkt in die Unterhose zu spülen.
Im Anschluss ging es dann als Erlösung in die Kabine, wo sich Neururer zusammen mit der Mannschaft über sein Missgeschick totlachte. Die beschmutzten Klamotten landeten natürlich sofort in der Tonne, und zur obligatorischen Pressekonferenz erschien Peter Neururer mit Schlips, Kragen – und kurzer, aber sauberer Hose.
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