Als 1999 das schicke Jadestadion eingeweiht wurde, hatte sich der SV Wilhelmshaven über 5 Jahre in der Regionalliga etabliert – bis ihnen 2001 die Lizenz entzogen wurde, ein paar Seiten der Lizensierungsunterlagen waren 10 Minuten zu spät beim DFB per Fax angekommen. Zwar gelang schnell der Wiederaufstieg, doch 2013 folgte der nächste große Ärger mit den Verbänden: da es Uneinigkeit darüber gab, ob den früheren Vereinen von Neuzugang Sergio Sagarzazu eine Ausbildungsentschädigung zustünde, und so verweigerte der SVW die Zahlung. Nach einem längeren Hin und Her folgte im November der große Hammer: die FIFA verfügte, dass der SV Wilhelmshaven als Folge zur nächsten Saison zwangsabsteigen muss – und da auch für die Oberliga die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit nicht nachgewiesen werden konnte, ging es sogar hinunter bis in die Landesliga Weser/ Ems.

Es folgte ein jahrelanges juristische Nachspiel, der SVW klagte sich durch die Instanzen. Nachdem zuerst vom Landgericht Bremen der Zwangsabstieg bestätigt wurde, gab das Oberlandesgericht den Wilhelmshavenern Recht – im die Regionalliga wiedereingegliedert wurden sie trotzdem nicht. Also klagten sie weiter, während die Mannschaft sportlich 2016 sogar bis in die Bezirksliga abgestiegen war. Nur wenige Monate später kam es vor dem Bundesgerichtshof zu dem Urteil, dass der NOFV den Club wieder in die Regionalliga eingliedern und entschädigen muss. Doch auch damit war noch nicht Schluss: Denn der NFV und der DFB weigerten sich noch immer. Der SVW klagte weiter – dieses Mal jedoch erfolglos, denn sowohl das OLG als auch später der BGH urteilten 2018 zwar, dass der Abstieg nicht gerechtfertigt war, der Verein konnte jedoch nicht nachweisen, dass er auch ohne den Zwangsabstieg nicht abgestiegen wäre.

Aktuell spielt der SVW in der Landesliga – ohne realistische Perspektive, in absehbarer Zeit wieder in der Regionalliga zu landen. Ist das gerecht?

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