Fußball und Musik gehören spätestens seit den 1960er Jahren, als die Fans von Liverpool die Gesänge der Beatles sowie das legendäre „You`ll never walk alone“ in die Stadien trugen, unbedingt zusammen. Oasis beispielsweise steht für Manchester City, Robbie Williams engagiert sich bei seinem Heimatverein Port Vale und Elton John gehörte einst sogar der Watford FC. Doch auch in Deutschland spielt die Musik im Fußball eine Rolle.
Die Toten Hosen und Fortuna Düsseldorf – diese Verbindung gab es schon lange bevor die Band für eine Saison Trikotsponsor der Fortuna war.
Bereits 1989 griffen die 5 Düsseldorfer ihrem Verein tatkräftig unter die Arme, als es um die Verpflichtung von Stürmer Anthony Baffoe ging.
Die Fortuna, zu jener Zeit chronisch knapp bei Kasse, wollte auf den Wunsch von Aleksander Ristic hin (das war der legendäre Trainer mit den Bonbons in der Tasche und ddm berühmten Pattex-Stuhl) unbedingt Anthony Baffoe von Fortuna Köln verpflichten, doch das nötige Kleingeld fehlte einfach. Damals war die Fortuna bei Weitem nicht so attraktiv wie heute, man spielte im zu groß dimensionierten Rheinstadion, hatte keine besonders guten Zuschauerzahlen und galt als graue Maus – als eine nicht sonderlich wohlhabende noch dazu.
Also steuerten Die Toten Hosen einen Teil des Geldes (insgesamt immerhin 200.000 Mark) für den Deutsch-Ghanaer, der zu dieser Zeit viel mit rassistischen Anfeindungen zu kämpfen hatte, bei. Das Geld dafür nahmen sie auf einer Tour ein, unter dem Motto „Ein Bein für Toni Baffoe“ wurde beim Einrrittspreis eine „Fortuna-Mark“ erhoben, die sie 1:1 an den Verein weitergaben.
Letzten Endes gelang dadurch auch der ersehnte Transfer und die Fortuna hielt sich bis 1992 mit Anthony Baffoe in der 1. Bundesliga. Und für Toni Baffoe stand auch noch Jahre später fest: „Ein Bein von mir gehört den Toten Hosen.“