Der Däne Niels Bohr gilt neben Albert Einstein als einer der größten Physiker der 20. Jahrhunderts. Beide Männer verband nicht nur eine Freundschaft, beide gelten auch bis heute als „Väter der Quantenphysik“. 1922, also vor 101 Jahren, erhielt er den Physik-Nobelpreis „für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung“. Was das alles mit Fußball zu tun hat? Gar nichts. Aber Niels Bohr selbst war nicht nur ein Physiker von Weltrang, sondern auch Fußballer. In der ersten dänischen Liga spielte er als Torwart für den Akademisk Boldklub.

Physiker war er natürlich auch schon damals, und das sorgte manchmal für kuriose Situationen. So ist beispielsweise überliefert, dass er einmal während eines Spiels gelangweilt am Pfosten stand und über ein physikalisches Problem grübelte, während das Spiel lief. Den Angriff der gegnerischen Mannschaft bekam er dadurch nicht mit, erst die Zurufe von Zuschauern machten ihn darauf aufmerksam und ließen ihn die Situation in letzter Sekunde entschärfen. Seine Popularität als Fußballer sorgte außerdem dafür, dass bei der Verteidigung seiner Doktorarbeit mehr Fußballfans als Mathematiker im Publikum gesessen haben sollen.

Dass Niels Bohr ein bekannter Fußballer war, wurde auch in Deutschland schon einmal thematisiert, nämlich 2005 bei „Wer wird Millionär“. Bei der 500.000€ Frage wurde die Frage gestellt, welcher Physik-Nobelpreisträger auch Nationalspieler für sein Land war – Bohr war die angeblich richtige Antwort.
Da im Nachhinein jedoch bei Recherchen herauskam, dass Länderspiel-Einsätze nur für Harald Bohr (seinen Bruder), nicht aber für Niels Bohr belegt sind, musste die Frage im Nachhinein zurückgezogen und eine neue Frage gestellt werden. Die neue Frage konnte der Kandidat übrigens nicht beantworten – ging aber immerhin mit 125.000€ nach Hause.

 

 

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